Waffeninitiative

angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@oldboy
Ich gehe nicht davon aus, dass Du mir nach Annahme der Initiative garantieren kannst, dass solche Fälle, bei welchen ganz allgemein formuliert Täter und Offer in keiner Beziehung stehen, nicht mehr stattfinden. Dafür sind ganz ehrlich absolut zuviele Idioten mit einer Waffe im Hosenbund unterwegs. Diese werden aber allenfalls nach dem Zufallsprinzip von der Polizei, niemals aber von der Gesetzgebung gefasst. Also ist dort die Initiative schlicht wirkungslos.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
mach dich lächerlich:

um hilfestellung a la zivilschutz zu leisten, brauch keiner ne waffe.
um allenfalls dinge zu bewachen, können die betroffenen aus dem zeughaus heraus bewaffnet werden.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
Rund 300 Personen sterben in der Schweiz jedes Jahr wegen Verletzungen durch Armeeschusswaffen. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des Kriminologen Martin Killias.


http://www.swissinfo.ch/ger/Home/Archiv/300_Todesfaelle_durch_Dienstwaffen_jedes_Jahr.html?cid=5631946

DA interessieren prozente und ausländeranteil nur sekundär! 300 tote wegen armeewaffen sind 300 unnötige tote!

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Und was ist mit dem anderen Drittel? Was ist mit der Minderheit? Zählen die nicht? Auch wenn es nur 100 Menschen sind? Wer hat denn gesagt, das es um die Mehrheit geht?
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@NewMurmi
Warum die Töne? Ganz simpel: Eure Beispiele sind ein Blick zurück auf wirklich inakzeptable, grausame Taten. Auch nach einer allfälligen Annahme der Initiative bleiben solche bewaffneten - bereits gegen heutige Gesetzgebung verstossenden - Personen auf der Strasse. Die Chance, die von Dir genannten Fälle wirklich zu verhindern reduziert sich damit schlicht auf null.

Auch wenn ich mich wiederhole: Was fehlt ist schlicht die Ehrlichkeit der Initianten. Wollten diese nämlich tatsächlich gegen Drohung und Waffengewalt sowie Suizid vorgehen, würden Sie sich kaum auf jene Gruppe konzentrieren, welche den geringsten Anteil in den Delikten hat und diesen auch nochmals durch Aufteilung reduzieren. Wollten Sie sich wirklich darum kümmern, braucht es nicht allzuviel Überlegung, um wesentlich bessere und effizientere Wege zu finden.

Wenn schon Opfer vermieden werden sollen, was ich absolut befürworte, bin ich dafür das maximal Mögliche in deren Interesse zu erreichen.
smaragd*
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 426
angelface, das kann man ja danach immer noch tun! Ist wieder kein Grund für die Armeewaffe unter dem Kopfkissen.
Gelöschter Benutzer
Wieso weisst du das denn? Hätte der junge Mann in Höngg ohne Waffe ein Beil geholt und irgendwelche Passanten zerteilt? Was wäre denn deiner Meinung nach bei dieser Person für Lösungen möglich gewesen? Fakt ist doch einfach, dass bei Nichtbesitz der Waffe, diese schreckliche Tat nicht geschehen wäre! . Dass das Mädchen vielleicht beim Aussteigen aus dem Bus vom Auto überfahren worden wäre, könnte ja eventuell möglich sein - aber der Schütze hätte ohne Waffe nicht geschossen - das ist einfach so! und deine Gegenargumente sind nur lächerlich!

Dann wäre in deinen Augen eine weitere Initative in Richtung Ausländer nutzvoll? Da werden einem ja die ehrlichen Argumente nur so um den Kopf gehauen.
oldboy
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 07.10.2006
Beiträge: 797
@ Angelface
Bei der Annahme der Initiative kann ich dir garantieren, dass kein Schweizer Wehrmann im Stile von Corinne Rey-Bellets Ehemann seine Frau und andere abknallt und das ein durchgeknallter Soldat sein Sturmgewehr zum Einsatz bringt. Und nochmals: Alleine vor dem Hintergrund dieser Taten darf man aus moralischen, ethischen und - wenn du willst - christlichen Gründen gar nicht nein stimmen. Ansonsten irgendwas mit deinem Gewissen nicht ganz ok ist.

Im Fussball geht es nicht um Leben und Tod, es geht um mehr.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
es ist einfach lächerlich, wie du argumentierst, af.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
angelface
Dabei seit: 05.11.2005
Beiträge: 411
@thomas.fisler
Wäre eigentlich schön, wenn ergänzen würdest, dass es sich bei der Killias-Studie um eine Schätzung handelt, welche sowohl Tötungsdelikte als auch Suizide beinhaltet. Der Vollständigkeit halber: Killias schätzte auf 260 Suizide und 20 Tötungsdelikte (versuchte und begangene). Das gäbe 280, welche dann von weiss nicht wem auf 300 aufgerundet wurden.
Killias hat in seiner provisorischen Studie auch festgestellt, dass die Mordrate in der Schweiz im internationalen Vergleich tief sei. Ebenso, dass die häusliche Gewalt nicht höher liege als anderswo. Und er hat seine Ansicht geäussert, dass der Anteil an Familienmorden sehr hoch sei, was er als Folge einer überdurchschnittlich hohen Verfügbarkeit von Waffen und Ordonnanzwaffen deutete.

Da aber bisher keine statistische Erfassung über die Verwendung von Ordonnanzwaffen besteht, gibt es z.B. auch A. Frei, welcher auf 170 Suizide mit Armeewaffen pro Jahr kommt und die Relation zu insgesamt ca. 1'500 vollendeten Suiziden und Tötungen ziehen.

Mir ist eigentlich egal, welche Studie mit welchen Zahlen Du hervorkramst. Du wirst jene finden, welche Dir gefällt.

Was für mich zählt ist, ob und wie ein maximaler Schutz für die potentiellen Opfer von Gewalttaten grundsätzlich erreicht wird und wie effektiv und mittelunabhängig die Zahl der Suizide gesenkt werden kann. Aber offenbar reden wir von unterschiedlichen Zielen.