@röbi und andere
Armeewaffen haben nur einen Zweck: Sie sollen abschrecken, bedrohen, töten. Für das und gar nichts anders sind sie gebaut worden. Und diese Aufgabe können sie im Zeughaus mindestens so gut erfüllen, wie im Kleiderschrank zu Hause. Beile, Messer etc haben einen andern Zweck und werden bei Gewalttaten zweckentfremdet, Schusswaffen machen genau, für was sie konstruiert wurden.
Röbi du hast recht. Am Abzug ist immer ein Mensch. Und genau das macht mir Angst, weil das Tötungsinstrument Armeewaffe so in die Hände von Kreti und Pleti kommt. Wie auch die Munition in jedem WK problemlos mitgenommen werden kann.
Ich bin sicher, Corinne Rey-Bellet und ihr Bruder würden noch leben, hätte ihr Mann, ein unbescholtener Banker, keine Armeewaffe zu Hause gehabt. Denn er hätte sich in so kurzer Zeit keine Waffe besorgen können, d.h. seine Handlung wäre nicht mehr im Affekt gewesen. Zudem: Mit Sicherheit hätte er auch nicht mit Messer oder Axt soviel anrichten können. Gleiches gilt auch im Fall der 16jährigen, welche von einem Rekruten sinnlos an einer Bushaltestelle erschossen wurde. Gegen richtige Kriminelle wird diese Initiative wenig ausrichten, aber für all die Männer, welche mal ausrasten, die Kontrolle über sich verlieren und im Affekt einen Riesenblödsinn begehen schon.
Wer nein zu Initiative stimmt, trägt in Zukunft eine Mitverantwortung bei solchen tragischen Ereignissen.
Grundsätzlich finde ich, soll bei uns generell der Waffenbesitz besser kontrolliert werden. Jeder Hund ist besser erfasst als eine Waffe. Zudem sollte illegaler Waffenbesitz rigoroser bestraft werden. Sportschützen sollen ihren Sport weiterhin ausüben können, aber dazu müssen die Waffen nicht zu Hause gelagert sein. (Denke an Winneden, als ein Schüler mit den Waffen seines Vaters mehr als ein Dutzend Menschen umbrachte. Wären diese Waffen doch nur im Tresor des Schiessvereins gewesen...)
Und Röbi, das Argument mit der Tradition hinkt ebenfalls. Es war nicht immer so, dass der Schweizer Soldat sein Gewehr mit nach Hause nehmen durfte. Das gibt es erst seit etwa 80 Jahren. Grund war damals eine ganz andere Bedrohungslage und auch die gesellschaftliche Situation war ziemlich anders. Uebrigens: Auch die Gegner des Frauenstimmrechts argumentierten vor 40 Jahren mit der Tradition.
Im Fussball geht es nicht um Leben und Tod, es geht um mehr.