Wann ist es Zeit den Hund "ziehen" zu lassen?

butterfly
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 03.11.2007
Beiträge: 92
Unser treuer Begleiter, kam mit 11/2 Jahren zu uns. Er war vorher in einer Familie in der er grausam misshandelt wurde. Unter anderem wurde ihm unter den Misshandlungen ein vorderes Bein gebrochen - ohne das dieses je behandelt worden wäre.
Wir hatten es jetzt 12 Jahre gut mit ihm, er wurde ein fröhlicher, gutmütiger Begleiter für uns und unsere Kinder, die sich an ein Leben ohne ihn gar nicht erinnern können. Durch den Bruch damals hat er Arthritis bekommen. Dank Schmerzmitteln erreichte er aber wieder eine recht gute Lebensqualität. Nun hatte er vor Weihnachten eine Bindehautentzündung die mit Tropfen auch recht schnell wieder heilte. Seit Weihnachten wird er nun sehr schnell müde, manchmal mag er gar nicht mehr nach Hause laufen vom kurzen Spaziergang und wir holen ihn mit dem Auto - das gab's vorher nie. Obwohl er eigentlich schon noch frisst hat er in den letzten Tag sehr abgenommen. Beim Tierarzt haben wir heute einen Termin. Wir alle sind sehr nervös, mein ältester Sohn wollte sogar extra freinehmen um mitzukommen. Ist das nun das Ende seines Lebens? Od. nur etwas harmloses? Wie entscheidet man ob man ein Tier erlöst od. ob es noch Lebensqualität hat? Er hat immer noch so Freude wenn jemand nach Hause kommt....und doch wir möchten ihn doch nicht vergebens leiden lassen - das hat er einfach nicht verdient....ach jetzt kommen mir grad' die Tränen:°°-((( So einen tollen Hund werden wir nie wieder haben. Er war wie für uns geboren.
Corinna
Dabei seit: 05.02.2010
Beiträge: 2187
lass dich drücken.... ich fühle mit dir!

euer Tierarzt wird euch gut weiterhelfen. Ich denke, ihr werdet es spüren. Diese leise innere Stimme die euch hilft das rechte zu tun.

Alles Liebe euch

http://www.9-i.ch

♥ Lache - und die Welt lacht mit dir ♥
Gelöschter Benutzer
Ach butterfly das tut mir leid. Wir sind mit unserer Katze auch in der gleichen Situation. Hüftschmerzen, auf einem Auge blind, hört nicht mehr.
Wir hatten schon mal ein Problem da hatte ein Junges einen Unfall. Wir haben sie 10 Tage `duragsücht`. Dann haben wir uns gefragt, für wen machen wir das eigentlich ? Wir haben ihm gesagt du musst uns ein Zeichen geben. Am nächsten Tag ging es ihm sichtlich besser , aber am übernächsten Tag , nee. Und dann haben uns schweren Herzens dazu entschieden ihn gehen zu lassen.
Es ist sehr schwer , ich weiss. Ich wünsche Euch alles Gute.
pommes
Dabei seit: 09.05.2007
Beiträge: 357
Es mach sehr sehr traurig, ich stellt mir bei meinem letzten Hund die gleiche Frage.

Ich ging spät abends nochmals zum Tierarzt , da es ihr schlechter ging und nur noch torkelte beim laufen. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt das die Zeit nun da ist. Ich nahm sie nochmals nach Hause und sass die Nacht durch bei Ihr am Körbli. Wir haben uns stundenlang verabschiedet. Auch jetzt, 7 Jahre später und obwohl ich seit Jahren wieder einen Hund habe, lässt diese Erinnerung die Tränen fliessen.

Ich weiss es schmerzt sehr, aber versuch zu erkennen, ob das Tier dir etwas mitteilen will.
Gelöschter Benutzer
diese frage haben wir uns monatelang gestellt... unser tierarzt meinte zuletzt, wir können sofort entscheiden oder zuwarten, es käme aufs gleiche raus und er könne jede entscheidung verstehen.

als wir zuletzt immer wieder geweint haben obwohl das tier noch lebte, wollte ich es nicht mehr so weiterziehen - eben weil das unausweichliche sowieso bevorstand. ich wollte, dass das weinen zum ablösungsprozess gehört und nicht alles hinauszögert.

http://www.wireltern.ch/community/forum/detail.php?rf=11&sh=2295449
kleine hexe5
Dabei seit: 07.10.2006
Beiträge: 255
Hallo
Oh, tut mir leid. Hatten zwar eine Katze, mussten aber auch entscheiden. War grad vor Weihnachten. Beim 2. TierarztBesuch (ging alles rasch, innert 10 Tagen) sagte ich mir, egal was, ich bring sie wieder heim. tat ich auch. Der Tierarzt sagte, wir müssten uns von ihr verabschieden. Ich ahnte es. Sie hätten sie gleich behalten, wollte ich nicht und konnte ich nicht. Die Kinder konnten sich noch verabschieden. War uns wichtig. Wir redeten uns die Köpfe heiss, WANN ist der richtige Zeitpunkt, denn die Katze wurde immer dünner, frass nichts mehr und dann begannen die Pfofen zu bluten. So entschieden wir; das war hart. Anrufen und einen Termin festlegen. Wir konnten am selben Tag hin, sie ahnten es in der Praxis ja auch. Mein Mann übernahm, ich wartete draussen und heul heul und war hart, als er mit leerem Korb rauskam. Er sagte, der Tierarzt gab der Katze zuerst eine Beruhigungsspritze. Sie wurde dann ruhig. Sie war eh total ruhig. Als hätte sie es gespürt und wäre froh, heul auch jetzt noch... 15.5 jahre war sie alt, ein schönes Alter. Vorher machte ich übrigens noch Fotos, mit Katze und Kindern und Katze alleine. War mir persönlich wichtig.


Nickname "neyna" gab dies an:
schaut doch mal auf youtoube "jenseits des Regenbogens

das ist wunderbar und genau so soll es sein.
Sniff, Euch alles gute....
butterfly
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 03.11.2007
Beiträge: 92
Danke Euch allen für das Mitgefühl

Man schafft einen Hund an, fragt sich ob man die Verantwortung für sein Leben die nächsten 10 - 15 Jahre übernehmen kann/will - dann macht's schwups...und schon muss man sich solche Gedanken machen.

Die Tierärztin sagte uns, was wir uns so fürchteten zu hören.icon_frown.gif Alle seine Lymphknoten sind angeschwollen, er hat Tumoren und Wasser auf der Lunge - Krebs. Er kriegt jetzt Cortison damit die Lunge noch mal ein bisschen vom Wasser entlastet wird. Sie meinte jedoch das sei eine Frage von Tagen evt. Wochen. Solange er Freude hat am Fressen hat und noch seine Notdurft verrichten könne, Freude über Sozialkontakte "müsse" man ihn noch nicht einschläfern.

Ach, ich hätte nie gedacht, dass ich so an ihm hangen würde. Er ist nicht besonders ein schöner Hund - hatte immer krumme Beine. Wir nahmen ihn weil ihn niemand wollte und er uns leid tat. Wenn wir unsere Babys aus dem Spital nach Hause brachten, zeigten wir sie ihm und er beschnupperte sie wedelnd. Wenn sie draussen im Wägeli lagen, lag er davor und da brauchte niemand zu nahe zum Kinderwagen. Unser ältester Sohn hat er 11 Jahre tagtäglich zur Schule begleitet und ist danach selber wieder nach Hause gekommen. Wenn jemand von uns nachts nach Hause kam, stand er immer neben dem Auto und begleitete uns zum Haus. Er hat nicht einmal etwas "geklaut" aus der Küche wir konnten alles stehenlassen. Nur dem Nachbarhund den Napf, der brachte er uns zig Mal....
mcy
Dabei seit: 10.11.2004
Beiträge: 322
Ich muss auch gerade weinen. Ich wollte nie einen Hund, aber mein Mann wollte immer einen. Da haben wir vor knapp 5 Jahren einen Hund angeschafft und ich muss sagen, ich liebe das Tier abgöttisch. Sie ist ein vollwertiges Familienmitglied. Unseren 3 Kindern ist sie ein Spielkamerad, sie hört zu, wenn ich reden will, sie ist immer dabei bei Haushaltverrichtungen, bei Streit versucht sie zu schlichten. Sie ist gerne in unserer Mitte. Die Kinder wählen die Ferienorte so, dass sie mit kann (Berge statt Meer) und wir platzieren sie nur im Notfall fremd.
Ich kann mir ein Leben ohne diesen Hund schlicht nicht mehr vorstellen, mich stören die Hundehaare nicht mehr, auch nicht dass es auch dem Hund mal schlecht wird und ich dies putzen muss und ich kann darüberlachen, wenn sie versifft und pitschnass ins Haus rennt.
@Euch, liebe butterfly wünsche ich eine schöne letzte Zeit mit eurem Hund, der euch sicher zeigt, wenns nicht mehr geht. Dann lasst ihn gehen.

Wenn Du meinst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her
pommes
Dabei seit: 09.05.2007
Beiträge: 357
oh, das tut mir sehr leid. Aber du sagst ja, du hast es vermutet. Ihr hab jetzt noch eine Ruhige Zeit wo ihr alles Abschied nehmen könnt. Ihr werdet merken wenns Zeit ist.

mcy

Ich wollte eigentlich diesen Herbst mal wieder ans Meer, war seit Jahren nicht mehr, aber ich glaub wir lassens sein und fliehen ein par Tage in ein Kinderhotel wo der Hund mit kann.

Er geht schon zum Züchter wenn wir in die Skiferien gehen, da hab ich schon ein schlechtes Gewissen. Unserer ist genau gleich, läuft mir dauernd nach, wärmt mir abends die Füsse beim Fernsehen und und und. Nur leider, er klaut auch all halb Jahr mal wasicon_smile.gif)
Quest
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
Für mich steht fest, sobald das Tier leidet ob mit oder ohne Medis ist Schluss. Das hab ich bisher immer so gemacht und werde es auch weiterhin so machen.