Ich habe zwischen 21 und 25 jährig kein Fleisch (auch kein Geflügel) aber Fisch gegessen. Ich habe mich nicht sehr für Ernährung interessiert und habe damals einfach das Fleisch weggelassen und mehr Beilagen gegessen (hauptsächlich mehr Kohlehydrate), was ich heute nicht mehr empfehlen würde.
Zuerst habe ich den Fisch auch weggelassen, aber nach einigen Monaten so ganz ohne fühlte ich mich nicht mehr wohl mit der Einschränkung, da ich keinen Käse und hartgekochte Eier esse (mag ich nicht), und ich praktisch keine Sandwiches kaufen konnte für die Mittagspause. Also habe ich ganz pragmatisch angefangen, Lachsbrötli, Sandwiches mit geräuchertem Forellenfilet oder Thonsandwiches zu essen (heute esse ich übrigens nur noch selten Thunfisch, obwohl ich den immer noch sehr mag).
Nach vier Jahren als Quasi-Vegi hat mich ein warmes Schinkengipfeli an einem Hochzeitsapéro draussen bei kalten Temperaturen bekehrt. Da kein Blitz auf mich niederfuhr, habe ich am nächsten Geschäftsanlass keinen Aufstand gemacht, als mir ein Teller mit Rindsfilet serviert wurde, und ab da habe ich wieder normal Fleisch gegessen.
Ich achte auf Bio-Fleisch, oder mindestens auf CH-Fleisch aus Auslaufhaltung.
Noch etwas zum Nachdenken: wenn man schon kein Fleisch isst, sollte man konsequenterweise auch keine Milchprodukte zu sich nehmen, schliesslich muss eine Kuh einmal im Jahr ein Kälbchen gebären, um genügend Milch geben zu können. Was passiert dann mit all den (männlichen) Kälbchen?