was kommt auf mich zu beim Hundekauf

magdalena
Dabei seit: 03.01.2009
Beiträge: 581
Finde die Idee von Polygon001 sehr gut. Ich habe regelmässig einen grossen Ferienhund bei mir. Die Kinder freuen sich immer riesig... bis ja bis es eine ganze Woche nur regnet und kalt ist. Dann wollen sie lieber nicht mit auf den Spaziergang/Marsch. Das ist dann immer mein argument gegen einen eigenen. Auch ich (bin ein riesen Hundefan und hatte auch immer selber Hunde) bin ehrlich geasgt nicht allzu traurig wenn er jeweils wieder nach Hause geht. Es ist halt schon zeitintensiv, mann kann nicht einfach mal einen Tagesausflug ins Schwimmbad machen usw.
Dela
Dabei seit: 22.01.2003
Beiträge: 198
Wir haben zwar einen "grossen" Hund, der dazu noch langhaarig ist, aber aber die kleinen kurzhaarigen Hunde geben bestimmt nicht viel weniger Arbeit... Unser Hund ist nun genau 1 Jahr alt und seit einem halben Jahr VOLLLL in der Pubertät! Ich wusste ziemlich genau, dass ein Junger Hund wahnsinnig viel Zeit und Aufwand bedeutet, trotzdem komme ich immer wieder mal an meine Grenzen...

Meine Kinder sind 10 und 5 Jahre alt. Wir haben mit der Anschaffung extra gewartet, bis der Kleine in den Kindsgi kommt, damit wir uns mehr Zeit gezielt für den Hund nehmen können. Und es ist wirklich harte Arbeit! Uns hat man als Ersthund zur Rasse Famcollie geraten. Toller Tip, da er ein sehr freundlicher, familiärer Hund ist. Allerdings hat uns niemand erzählt, wie intelligent diese Rasse ist.... Was soviel bedeutet wie längere Pubertät (da dieser Hund immer einen Weg findet, die Kommandos gezielt zu umgehen), 150%ige Konsequenz in der Erziehung und waaaaaahnsinnig viel Geduld und Zeit.

Der Zeitaufwand mit einem Junghund ist sehr gross. Am Morgen wenn alle Kids aus dem Haus sind, gehe ich auf die Hunde-Runde, bis ich zurück bin, muss ich schon fast wieder mit kochen beginnen. Dann am späteren Nachmittag nochmals 1 - 1 /2 Stunden raus. Irgendwie bleibt der Haushalt da schon auf der Strecke, obwohl er noch dringender nötig wäre, da der Hund wirklich viel Dreck macht. Und dann sind das ja nicht nur "normale" Spaziergänge, sondern es muss kontinuierlich mit dem Hund gearbeitet werden. Dann kommt noch Hundeschule dazu.

Es kann gut und gerne 3 Jahre gehen, bis ein Hund wirklich gut und konsequent gehorcht... Egal ob es ein kleiner oder ein grosser Hund ist. Ich bin froh, haben wir uns erst jetzt für einen Hund entschieden, ich weiss nicht, ob ich mit noch kleineren Kindern und Hund zurecht gekommen wäre. Und jetzt kommt die Badizeit, da muss der Hund immer zu Hause bleiben. Aber stundenlang alleine zu Hause lassen ist auch nicht gut, irgendwann muss der Hund ja auch mal Pipi... Wir haben glücklicherweise Nachbarn mit Hunden, wo wir uns mit Gassi gehen in solchen Situationen immer mal wieder abwechseln können.

Wir würden ihn nie mehr hergeben, er gehört voll und ganz zu uns, aber auch ich haben den Zeit- und Energieaufwand unterschätzt, gebe ich offen und ehrlich zu.

Lebe jeden Tag, als wäre es dein Letzter!!!
hope
Dabei seit: 04.05.2009
Beiträge: 308
Liebe Dela, ich möchte Dir, auch wenn ich nicht die Themeneröffnerin bin, herzlich für Dein Posting danken. Es bestätigt mir, dass mein Kopfentscheid, die ganze Hundegeschichte noch ein wenig zu verschieben, richtig ist, auch wenn mein Herz sooooo unbedingt einen Hund möchte icon_wink.gif
strega
Dabei seit: 16.01.2004
Beiträge: 79
Super geschrieben Dela - dein Posting kann ich echt nur unterschreiben!

Man muss sich wirklich extrem bewusst sein, WIEVIEL Zeit einem ein Hund "raubt". Ein Hund ist sozusagen ein weiteres Kind. Ich bin eine Vollblut-Hündelerin, Hunde sind, nebst meiner Tochter, mein Leben und ich habe gelernt meine beiden Racker voll und ganz in meinen Alltag einzubringen. Mit allem drum und dran. Denn ich WOLLTE es von Anfang 100%ig - nur so findet sich ein Weg! Der richtige, bewusste und gut bedachte Weg!

Was mich nicht umbringt, macht mich stark!
pommes
Dabei seit: 09.05.2007
Beiträge: 357
Dela
Dein Posting find ich natürlich auch gut und du hast vollkommen recht. Wenn ich aber bedenke, das die Themeneröffnerin einen miniminimini Hund zulegen möchte, ist dies mindestens mit dem Spatzieren, an der Leine zerren nicht so streng wie mit einem grossen Hund. Da ja bekanntlich einem kleinen in den seltesten Fällen anständiges gehen an der Leine beigebracht wird. Da reicht leider einen Knopfdruck an der Sprungleine und der Hund Springt dan eben, wie dir Name der Leine schon verrät zurück.
mann_o_mann
Dabei seit: 04.04.2007
Beiträge: 324
Ja apropos gezerre - wirklich cool wie die Hunde-Tussis mit ihrer Kollegin beim Spazieren ein Schwätzchen abhalten, und automatisiert so alle 20 Sekunden via Leine am Hund herumrupfen, anstatt den Hund verbal zu korrigieren...
Glück76
Dabei seit: 07.09.2005
Beiträge: 224
@pommes

Sorry, aber mit der Ausziehleine (ich denke mal, dass Du diese in Deinem Posting gemeint hast), wird der Hund ganz bestimmt nicht zurückkatapultiert! Primär ist diese Leine dazu gedacht, dass sie beim Ausziehen nicht durchhängt, sinst gibt es ein "Wirr-Warr". Aber zurückgeschleudert wird nichts und neimand - soviel Power hat die nie und nimmer! Zudem gibt es sie in diversen "Grössen", welche zum Gewicht des Tieres Bezug nehmen.

Und es ist definitv so, wie es Dela (und viele andere Schreiberinnen) geschrieben haben. Ein kleiner Hund hat kürzere Beine - das ist dann aber so ziemlich alles. Auch ein kleiner hund ist ein Hund - die Bedürfnisse sind identisch! Mir fällt oft auf, dass gerade die kleinen Hund in der Erziehung Defizite aufweisen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass dies von der falschen Einstellung her führt.

Ein Hundekauf muss gut überlegt sein, auch ein kleiner Hund muss erzogen werden, will bei jedem Wetter raus, muss stubenrein werden etc...
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
und ich dachte die kann man einfach im handtäschli spazieren führen.

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
magdalena
Dabei seit: 03.01.2009
Beiträge: 581
Mir hat tatsächlich einmal eine Kleinhundbesitzer als ich sie bat ihren Hund bitte zu sich zu rufen weil er wie blöde meinen Ferienhund ankläfte und bedrängte, gesagt, ihr Hund sei klein und müsse nicht gehorchen. Es reicht wenn die grossen erzogen werden. Die kleinen machen ja nichts! Ich musste ich so zusammen nehmen dass ich der nicht gleich alles gesagt habe was mir durch den Kopf ging icon_smile.gif
Es ist schon so das kleine Hunde viel mehr verhätschelt werden und leider keine oder eben eine falsche Erziehung geniessen. Das solche Hunde auch gefordert werden wollen wird oft vergessen. Schade.
pommes
Dabei seit: 09.05.2007
Beiträge: 357
glück

Da hast du vollkommen recht. Mir ist schon klar wozu diese Leinen primär gemacht wurden. Nur, werden sie von vielen Kleinhundebesitzern irgendwie zweckentfremdet.
Auch an normalen Leinen werden diese kleinen Hundchen rumgezerrt und nicht erzogen, damit sie auch wieder artig zurückkommen.