Welche Therapie bei psychisch/seelischen Problemen

Hexe Lakritze
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 10.11.2007
Beiträge: 30
Hallo,
ich brauche dringend Hilfe. Mir geht es nicht gut, aus psychischer Sicht. Sehe alles schwarz und vieles lässt mich wütend werden und ich heule viel. Welche Therapie wäre nun das richtige. Es ist mir bewusst, dass es so nicht weiter gehen kann, deshalb suche ich Hilfe. Aber es gibt so vieles und an alles glaube ich nicht. Zu meinem Hausharzt möchte ich nicht gehen, denn ich schäme mich dafür, dass ich so schwach bin.



sehen was kommt
shopgirl
Dabei seit: 23.07.2003
Beiträge: 65
Hallo!
Zuerst einmal würde ich an Deiner Stelle den Grund für Dein Tief herausfinden. Mach doch für Dich eine Liste mit + und -. Merke, dass es nicht nur Minus sondern auch Plus gibt.

Brauchst Du vielleicht einfach eine Veränderung? Dein Nickname 'nur_Mami' bedeutet das: nur daheim? Kein Jöbli um auf andere Gedanken zu kommen? Dadurch vielleicht nicht genug Selbstwertgefühl? Verstehe mich nicht falsch: Ich war viele Jahre auch "nur" Mami. Seit ich wieder für ein paar Stunden auswärts arbeite, hat sich mein Ego stark verbessert... Nur so Idee...

Suche vielleicht zuerst eine gute Masseurin. Lass Dich von Kopf bis Fuss wieder harmonisieren. Finde sanfte Möglichkeiten und finde heraus, was Dir gut tut. Beim Hausarzt kannst Du höchstens über einen Bluttest herausfinden, ob Du vielleicht Vitamin- oder Eisenmangel hast. Eisenmangel ist übrigens stark mit dem psychischen Zustand verkoppelt!! Gehe viel an die frische Lust - vor allem jetzt im Winter. Glückshormone stellen sich nicht beim Staubsaugen ein! Suche jeden Tag kleine Nischen nur für Dich!
Ich wünsche Dir alles Gute und - Kopf hoch! Es kommt schon!! Grüessli

Du kannst alles erreichen, wenn Du wirklich willst
jomoh
Dabei seit: 08.05.2006
Beiträge: 204
Hallo!
Ich finde es gut, dass du das wahrnimmst, dass es dir nicht gut geht. Mein Tipp ist, eben doch zum Hausarzt zu gehen- der kann dich an einen geeigneten Therapeuten überweisen. Ich verstehe zwar, dass du dich schämst, kenne ich auch bestens. Aber für den Hausarzt ist das überhaupt nichts anderes, der erlebt das ja wohl fast jeden Tag, es gibt so viele Leute, die solche Krisen haben.Wichtig ist, dass du früh genug etwas unternimmst. Je früher desto besser!
Als ich so eine Krise hatte, ging ich dann zu einer Psychiaterin (vom Hausarzt überwiesen), die mir recht gut helfen konnte. Dazu habe ich noch eine kleine Dosis eines Antidepressivums genommen, die ich auch heute noch nehme.

Was Shopgirl schreibt, finde ich auch gut- bei mir ist es so, dass es mir immer besser geht, je mehr ich ausser Haus und für mich mache. Meine Kids sind im Schulalter, so kann ich nun morgens wieder Hobbies nachgehen, habe z.B. das Zumba entdeckt, meine alte Leidenschaft zum Tanzen. Diese sportlichen Aktivitäten wirken bei mir sehr antidepressiv, brauche ich unbedingt! Dazu mache ich kleine Jobs ausser Haus (Mitarbeit in der Ludothek zum Beispiel, mitsingen in einem Chor).

dir alles gute, liebe Grüsse
jomo
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Ja, geht zum Hausarzt und lass Dich zu einem Therapeuten überweisen.

Und was für Dich tun, ist auch wichtig. Es spielt keine Rolle ob Du arbeiten gehst, Sport machst oder sonst ein Hobby hast. Wichtig ist, dass es ein Ort ist "nur für Dich", wo Du mal was anderes siehst als die eigenen vier Wände.
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
Liebes nur_mami

Wenn dir dein Fuss wehtun würde, würdest du auch zum Hausarzt gehen und dich nicht schämen. Jetzt tut dir halt die Seele weh. Auch die gehört zum Körper, auch sie braucht ab und zu behandlung. Da gibt es nicht, für wasman sich schämen müsste. Ich finde es sogar sehr bemerkenswert, dass du deine Beschwerden so gut in Worte fassen kannst. Geh zu deinem Hausarzt und lass dir helfen! Für dich und uch für deine Familie.

Lg m
nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 991
vielleicht währe es gut, wenn du dich bei einem psychologen / psychiater meldest, ich denke das der für diese "erkrankung" ansprechpersohn ist.
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
Ich rate ab, sich direkt bei einem Psychiater zu melden. Wir haben in der Schweiz einen akuten Psychiaternotstand. Die Chancen, ohne Überweisung in vernünftiger Zeit einen Termin zu bekommen, sind gleich null. Bei Psychologen werden die Kosten von der KK nur übernommen, wenn sie delegiert, d.h. Unter Aufsicht eines Arztes, arbeiten. Auch dürfen Psychologen keine Medikamente abgeben. Der Weg zum Hausarzt ist definitiv der richtige.
Hexe Lakritze
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 10.11.2007
Beiträge: 30
@shopgirl
Ich sehe keine + mehr.

@malaga
Ich gehöre zu den Idioten, die nicht zum Arzt gehen. Mein Mann muss mich immer zwingen, wenn etwas ist. Und wenn ich dann dort bin, komme ich mir so dämlich vor.

Ich will nicht zum Hausarzt. Ich weiss auch gar nicht, ob ich den Mut aufbringe, einen Psychologen anzurufen. Der denkt doch nur: "Was will die den hier." Aber ich sollte gehen.


sehen was kommt
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
nur_Mami, der Psychologe hat den Job weil er den Job machen will und nicht weil er so über seine Patienten denkt. Tut einer es doch, hat er den falschen Job. Überwinde Dich und hol Dir Hilfe.
Paxxie
Dabei seit: 04.01.2002
Beiträge: 594
"Malaga1" schrieb:

Ich rate ab, sich direkt bei einem Psychiater zu melden. Wir haben in der Schweiz einen akuten Psychiaternotstand. Die Chancen, ohne Überweisung in vernünftiger Zeit einen Termin zu bekommen, sind gleich null.


... und die, die es hat, sind alle bei uns!

Echt... habe jetzt gerade auf tel.search gesucht...

in der franz. sprechenden Schweiz hat es seeeeeeeeeeeeeeeeeehr viele! in der Deutschweiz... kaum welche

wieso wohl?

muss mal meinen Nachbarn fragen (ja selbstverständlich habe ich einen Nachbarn, der Psychiater ist, bei der Menge die es hier hat, muss das ja fast so sein, LOL)




[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 21.12.2012 um 13:40.]