Zum Zeitpunkt der Trennung war Tochter im grossen KiGa. Zuerst war sie nur einen Abend pro Woche beim Papa. 1 Jahr später ist die Stiefmutter eingezogen und sie wollte einen weiteren Abend zum Vater. Von da an wechselten wir täglich ab. Das klingt nach ganz viel Stress, ist es aber nicht.
Tochter weiss: Montag ist sie immer bei Mama, Dienstag immer bei Papa usw. So hat sie jeden Elternteil jeden 2. Tag. Auch für uns Eltern ist es so einfach. Vereinsaktivitäen oder Kursabende sind ja immer am gleichen Abend.
Und da die Stiefmutter Teilzeit arbeitet, kann sie ihre Arbeitstage so auch besser einteilen.
Anfangs war sie 3 WE beim Vater. Ab meinem Patchwork wollte sie mehr hier bei mir sein, der Stiefbrüder wegen. Also wechselten wir auch die WE ab.
Die eigentliche Basisstation ist hier bei mir. Klar, so ist es nicht ganz fair aufgeteilt, aber das ist ja egal. Hauptsache das Kind hat das Gefühl, es sieht seine Eltern gleichberechtigt. Was sie am meisten nervte, als sie in der Oberstufe die Schulbücher auch noch für den nächsten Tag mitschleppen musste. Ein Spind im Schulhaus wäre die Lösung gewesen, aber das wollte sie nicht.
Ab Oberstufe muss man ja auch nicht mehr rund um die Uhr anwesend sein. Da wäre ich auch mit einem wöchentlicher Wechsel einverstanden gewesen. Tochter wollte das nicht.
Mir hat dieses Modell so sehr gut gefallen. Ich hatte nie das Gefühl, mein Kind sei lange weg.
Inzwischen ist Tochter 16, an der Kantonsschule und geht nicht mehr regelmässig zum Vater. Sie telefoniert aber viel mit ihm oder trifft sich zum Essen. Sie hat aber auch nicht mehr viel Zeit für mich/uns.
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.