Wer ist auch getrennt und wechselt sich wöchentlich mit der Kinderbetreung ab?

Fortuna
Dabei seit: 22.04.2003
Beiträge: 225
Dann ist das sicher eine gute Lösung für Euch. Meine sind noch kleiner und ich könnte mir nicht vorstellen sie zu trennen.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Zum Zeitpunkt der Trennung war Tochter im grossen KiGa. Zuerst war sie nur einen Abend pro Woche beim Papa. 1 Jahr später ist die Stiefmutter eingezogen und sie wollte einen weiteren Abend zum Vater. Von da an wechselten wir täglich ab. Das klingt nach ganz viel Stress, ist es aber nicht.

Tochter weiss: Montag ist sie immer bei Mama, Dienstag immer bei Papa usw. So hat sie jeden Elternteil jeden 2. Tag. Auch für uns Eltern ist es so einfach. Vereinsaktivitäen oder Kursabende sind ja immer am gleichen Abend.
Und da die Stiefmutter Teilzeit arbeitet, kann sie ihre Arbeitstage so auch besser einteilen.
Anfangs war sie 3 WE beim Vater. Ab meinem Patchwork wollte sie mehr hier bei mir sein, der Stiefbrüder wegen. Also wechselten wir auch die WE ab.

Die eigentliche Basisstation ist hier bei mir. Klar, so ist es nicht ganz fair aufgeteilt, aber das ist ja egal. Hauptsache das Kind hat das Gefühl, es sieht seine Eltern gleichberechtigt. Was sie am meisten nervte, als sie in der Oberstufe die Schulbücher auch noch für den nächsten Tag mitschleppen musste. Ein Spind im Schulhaus wäre die Lösung gewesen, aber das wollte sie nicht.
Ab Oberstufe muss man ja auch nicht mehr rund um die Uhr anwesend sein. Da wäre ich auch mit einem wöchentlicher Wechsel einverstanden gewesen. Tochter wollte das nicht.

Mir hat dieses Modell so sehr gut gefallen. Ich hatte nie das Gefühl, mein Kind sei lange weg.

Inzwischen ist Tochter 16, an der Kantonsschule und geht nicht mehr regelmässig zum Vater. Sie telefoniert aber viel mit ihm oder trifft sich zum Essen. Sie hat aber auch nicht mehr viel Zeit für mich/uns.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Steana
Dabei seit: 02.08.2004
Beiträge: 46
wir teilen uns die Betreuung unter der Woche und am Wochenende zu je 50%, mein Ex und ich, die Kinder haben an beiden Orten ein eigenes Bett und ein gemeinsames Zimmer, sie sind 6 (männlich) und 8 (weiblich).
zu Beginn war es bei uns nicht möglich, längere Zeit die Kinder an einem Ort zu haben, sie mussten also auch häufig abends wechseln, im höchsten Fall alle Wochentage.
nun haben wir es trotz meiner unregelmässigen Arbeit zu viel längeren Aufenthalten gebracht: 3-4 Tage an einem Ort.
so ist Ruhe eingekehrt, wir können abends einfach den Tag ausklingen lassen und haben Zeit füreinander.
Die Zeit mit den Kindern -nicht zuletzt mit anderen Familien - abzumachen ist klar begrenzt! icon_smile.gif ich geniesse jedoch die kinderfreie Zeit und habe dann, wenn sie da sind, bewusst Zeit für und mit ihnen.
ich würde die Lösung nie mehr missen wollen!!

Die Kinder verkraften es sehr gut, insbesondere auch darum, weil wir es mit Freude vorleben und es gerne so leben. So habe ich auch nie negatives von aussen gehört...