Wie sehen die Arbeiten einer Sozialpraktikantin aus

Aroserli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 21.07.2011
Beiträge: 672
Unsere Tochter (17) besucht die FMS und möchte dann mal Lehrerin werden. Nun muss sie ein zweiwöchiges Sozialpraktikum absolvieren. In einem Behindertenheim oder Altersheim. Was sind dort genau die Aufgaben? Sie war heute in einem Altersheim zu einem Gespräch eingeladen. Sie müsste aber auch in der Pflege helfen, d.h. mit ihnen zur Toilette gehen, am morgen waschen etc.
Das möchte sie aber auf keinen Fall. Unsere Tochter ist der Meinung, dass sie im Sozialpraktikum z.B. mit den älteren Leuten etwas bastelt, spielt, spazieren geht etc.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Dann soll sie im Altersheim anrufen und das so kommunizieren.


Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ich denke, die Aufgaben im Behindertenheim werden ähnlich sein.

Ein Soziapraktikum beinhaltet auch unangenehme Tätigkeiten.
Universum
Dabei seit: 13.05.2013
Beiträge: 1515
Nein, ich finde das nicht in Ordnung. Man stellt den Pflegeempfängern keine Leistungserbringer gegenüber, die sich solche Arbeiten nicht zutrauen wollen oder können. Das ist unwürdig für beide Seiten!
In Heimen gibt es noch mehr Aufgaben für so junge Menschen die ein Sozialpraktikum machen. Eben z.b spazieren gehen, vorlesen, Gesellschaftsspiele, basteln etc.
Sozialpraktikannten sollten keine Entlastung fürs Pflegepersonal darstellen...
Ich finde es auch eine Sauerei, wenn 16 jährige Mädchen gegen ihren Willen alte Männer intim waschen müssen. Das ist halt der grosse Nachteil, dass man nicht mehr 18 sein muss um einen Pflegeberuf zu erlernen.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 20.01.2018 um 16:58.]

Versprich nichts, wenn Du glücklich bist.
Antworte nicht, wenn Du wütend bist
und triff keine Entscheidungen wenn Du traurig bist.

Autor unbekannt.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Ich glaube kaum, dass die Tochter die Patienten alleine waschen muss, bzw. darf. Normalerweise ist in der Pflege klar geregelt, wer was darf und was nicht.
Für Spritzen und Medis abgeben braucht es z.B. die entsprechende Aus- oder Weiterbildung.
Es kann sein, dass die Tochter einfach jemand von den Angestellten begleitet und gewisse Handreichungen machen kann.
Wirbelsturm
Dabei seit: 10.08.2013
Beiträge: 317
Egal im welchem Heim ich gearbeitet habe, war es so das die Praktikanten und Schnupperlis mit einer FaGe oder Pflegeassistentin mit gelaufen sind, das beinhaltete auch mit dabei zu sein bei der Pflege, die Praktikanten machten Handreichungen oder halfen beim anziehen oder kämmten die Haare, Intimwaschen gehörte nicht dazu, sie waren aber dabei, ausser ein Bewohner wolkte exziplit nicht das ein Schnupperli oder Praktikant mit dabei ist. WC begleitung ebenso wie beim essen unterstützung geben war an der Pflicht. So wie Wäsche einräumen, Pflegematerial auffüllen, die beschäftigung mit gestalten, zwischenmahlzeiten zubereiten, lagerung von Bettlägerigen u.s.w.
Die Praktikanten/Schnupperlis konnten zwar sagen womit sie mühe haben und nach möglichkeit wurde darauf rücksicht genommen aber eben es ist ein Job der gemacht werden muss und nicht noch gross Rücksicht auf die Praktikanten genommen werden oder ein spezieller Arbeitsplan erstellt werden kann.

Mir egal ob ich in den Himmel oder in die Hölle komme, ich hab auf beiden Seiten Freunde.

Menschen glauben oft der Mehrheit und nicht der Wahrheit.

Einige Menschen sind nicht Dumm, die haben einfach nur Pech beim Nachdenken
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Zudem sind es 2 Wochen. Es wird so sein, wie Wirbelsturm beschreibt..die Praktikamtin wird einfach mithelfen.
Es ist gar nicht möglich, dass sie Arbeiten wie eine Ausgelernte macht.

Ich finde das jetzt nicht so schlimm. Es sind 2 Wochen und andere machen das zum Glück Tag ein und aus.
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
Welche Aufgaben sie übernimmt ist im Ermessen des Heimes, hängt auch vom Pflegeaufwand der Bewohner, der Ausrichtung des Heimes und der Grösse ab.
Ich kenne keine Institution in welcher eine 17jährige 8 Stunden pro Tag mit den Bewohnern Spiele machen könnte und spazieren gehen könnte.
Wenn das ihre Vorstellungen sind, dann sollte sie einen Praktikumsplatz in einer Kinderkrippe suchen.

Wirbelsturm
Dabei seit: 10.08.2013
Beiträge: 317
Und sagen wir mal, sie muss um 7Uhr beginnen, dann ist übergabe Rapport der Nachtwache, möchte sie dann nur da sitzen und abwarten bis die Bewohner aufgestanden sind und Frühstück gehabt haben, denn vor 8Uhr30 werden die Bewohner kaum mit der Beschäftigungstherapie oder Spatziergänge bereit sein.


[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 21.01.2018 um 22:40.]

Mir egal ob ich in den Himmel oder in die Hölle komme, ich hab auf beiden Seiten Freunde.

Menschen glauben oft der Mehrheit und nicht der Wahrheit.

Einige Menschen sind nicht Dumm, die haben einfach nur Pech beim Nachdenken
Aroserli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 21.07.2011
Beiträge: 672
Sie kann jetzt ihr Sozialpraktikum in einer Kita absolvieren. Es ist uns auch klar, dass unsere tochter nicht den ganzen Tag mit den Heimbewohnern spielen könnte. Aber z.B. in der Cafeteria helfen, Küchenarbeiten erledigen etc.
Sie will ja nicht FaGe lernen