Wie seht ihr das? Frage wegen katastrophaler Schulsituation

Gundi
Dabei seit: 15.03.2002
Beiträge: 233
Wehrt euch!
Wir haben nach 5. Monaten 1. Klasse Gespräche mit der Schulpflege und Schulpräsidentin geführt, weil wir mit der Art und Weise der Lehrperson nicht einverstanden waren. Die LP verweigerte danach die Zusammenarbeit mit uns und unser Sohn wurde in ein anderes Schulhaus versetzt.
Für uns war es das einzige richtige. Jetzt in der 6. Klasse merkt man ab und zu noch das in der 1. KLasse einige Sachen verbockt wurden.

Ich würde mich heute noch heftiger wehren und in den Instanzen weitergehen als damals.

Stellt Euch vor Euer Kind!
Ces
Dabei seit: 14.06.2008
Beiträge: 27
Wir hatten vor Jahren eine schlimme Situation: der 1. Klasse-Lehrer unseres Sohnes war ganz offensichtlich depressiv. Nach einem halben Schuljahr war unser Kind auch soweit, dass es am Morgen nicht mehr in die SChule wollte und am Mittag hochagressiv nach Hause kam. Wir suchten Hilfe beim Schulpsychologischen Dienst. Dieser wollte unser Kind in die Paralell-Klasse geben, weil gemäss Schulpsychologin: unser Sohn durch das "abgelöschte Verhalten des Lehrers auch nahe an einer Depression sei". Es war damals eine sehr schwierige Entscheidung für uns: auf der einen Seite wollte das Kind bei seinen Klassenkameraden bleiben und im Leben kreuzen unsere Wege halt auch immer wieder schwierige Personen - auf der anderen Seite wollten wir halt nur das Beste für unser Kind. Durch den ganzen Zauber mit dem Schulpsychologischen Dienst / dem Schulrat und dem Rektorat wurde dem Lehrer Hilfe zur Seite gestellt, er hat sich auch in Therapie begeben und unser Sohn hatte noch zwei gute Schuljahre bei ihm. Die nachfolgenden Klassen haben auch von dieser Aktion profitiert.
Euch alles Gute und vielleicht wäre auch der Weg über den Schulpsychologischen Dienst eine Möglichkeit ....
regula_ch
Dabei seit: 17.04.2008
Beiträge: 616
Hallo!
hätte es dann eine brauchbare Privatschule in der Nähe? hat die keinen Unterstützungsfond für bedürftige Eltern?
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass Kinder, die in der Schule leiden, ein Leben lang leiden und immer ungern lernen. Die nächste Lehrerin kann das nicht einfach gerade bügeln.
Mach vorwärts für Dein Kind! es wird sich lohnen. Alles Gute
Regula
~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
wenn schulsozialarbeit, schulleitung und lehrperson eure anliegen nicht ernst nehmen, habt ihr die möglichkeit, eine brief an die schulbehörde zu schreiben. die MUSS reagieren und die situation klären.

reagiert die behörde nicht angemessen, könnt ihr einen antrag auf prüfung an bezirksbehörde stellen.

www.elterncoach.ch
Shanti
Dabei seit: 30.04.2010
Beiträge: 1489
FJN: ich lese deine beiträge selten, aber diesen las ich und fand ihn grossartig. danke dafür. ich denke nur, dass nicht jedes kind die möglichkeit und die stärke hat, die negativen dinge, die auf das kind einstürzen, aufzufangen, anzunehmen und dagegen zu halten. dann bedarf es der unterstützung und ab und an auch des aktiven schutzes, indem man es aus der situation heraus nimmt.

Der Weg ist das Ziel
Gelöschter Benutzer
ui, dazu könnte ich grad bücher schreiben, wir haben so ein jahr hinter uns und eher zufällig geht mein sohn nun zu einer anderen lehrerin in die 2. klasse. seine seele ist nun geheilt, anders kann ich's nicht beschreiben, das erste schuljahr war einfach schlimm für uns alle. auch haben sich in unserem dorf bereits eltern zusammengeschlossen und beschwerde eingereicht - leider ohne ergebnisse.

sollte eines unserer kinder zu ihr in die schule müssen, werden wir umziehen. wir waren deswegen aber schon beim schulleiter und er hat uns zugesichert, der sache nachzugehen und mit uns gute lösungen zu suchen. es wird wohl aber schlimmstengfalls so sein, dass unsere kinder im nachbardorf in die primarschule gehen müssen.
Gelöschter Benutzer
shanti, absolut. ich kenne ein kind, welches mit dieser einstellung 2 jahre bei dieser lehrerin verbrachte. das problem besserte aber nicht, lediglich liess das kind diesen menschen nicht mehr an sich heran bzw. die bosheiten prallten halt am kind ab.

das finde ich keine lösung.

wie kann es sein, dass 7jährige kinder mehr sozialkompetenz aufweisen als 60jährige? wie kann man von kindern mehr reife und verständnis erwarten? dann könnten mobbingopfer am arbeitsplatz ja "einfach" ihren mobbern viele talente und alles gute wünschen im geiste und das problem wäre gelöst? schön wär's!
abraxas
Dabei seit: 29.01.2005
Beiträge: 298
@ catalina

"wenn jwmand nicht will, will er nicht..."

Wie hast DU denn da reagiert?
Kommunizier der Lehrperson, dass Du mangels Vertauensbasis nicht mehr mit ihr klären kannst, gelange an die Schulleitung, dann den Schulrat, schlimmstenfalls an die Bildungsdirektion.
WEHR DICH!
Im Beiseindes Kindes, bleib transparent, informiere die Lehrperson über Deine Schritte, wenns untragbar ist, behalte Dein Kind vorübergehend zu Hause.
Ich bleibe dabei: Sowas ist eine Chance!
Catalina
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.11.2004
Beiträge: 67
DANKE an alle, da hat es sehr gute Anregungen.
Ich muss das alles ein wenig verarbeiten.
Catalina
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.11.2004
Beiträge: 67
@abraxas

ein Problem ist halt auch, dass die Verfilzung zwischen Schulbehörde und Lehrerinnen oft gross ist auf dem Land.

Wenn man ein grösseres Problem hat, dienen diese Behörden dann nicht mehr als Kontrollbehörde, da man sich kennt.