Habe mich nur quer durch die Antworten gelesen. Das Thema wirft ja ziemliche Wellen, war aber auch nicht anders zu erwarten.
Meine Kinder sind nun schon bald einmal erwachsen, und da merke ich auch bei mir einen „inneren Wandel“. Ich finde Kinder nach wie vor eine wunderbare „Sache“, mit all ihren Geräuschen und Gerüchen. Aber ich ertappe mich dabei, dass ich wenn ich mit meinem Mann alleine verreise, Hotels mit dem Prädikat „kinderfreundlich“ eher meide und dass ich mich aufrege, wenn irgendwelche Neureichen mit ihrem hyperaktiven Nachwuchs ausgerechnet im gleichen gediegenen Lokal wie ich speisen müssen.
Was ich damit sagen will: Die Perspektiven können sich ändern.
Und – meine Meinung – in den vergangenen paar Jahren sind Kinder zu einem schicken Accessoire geworden, das man überall hinschleppt (Gourmettempel,Kino, Vernissage, klassisches Konzert) und erwartet, dass die Umwelt begeistert ist. Das gereicht selten allen Beteiligten zur Freude (auch den Kindern nicht immer).
Grosseltern und Babysitter freuen sich doch auch über eine Aufgabe oder etwas Taschengeld. Ich hätte gewisse Veranstaltungen mit meinen Kindern nicht geniessen können - und ich gehe immer davon aus, dass andere Menschen meine Kinder nicht einfach per se toll finden, genau so wenig, wie ich ihre Hunde toll finde.
Gegen Familienrabatte und gute Infrastruktur für die Kleinen habe ich dagegen rein gar nichts einzuwenden. Solange es keinen Babyrabatt im Opernhaus gibt...