Mir scheint es nicht, als ob hier wirklich alles durchgesprochen wäre, Promedan. Wie mancher wäre gerne selbständig, würde seine Hobbies zum Beruf machen. ich habe im Freundeskreis begnadete Musiker, die auch Rang und Namen in der Szene haben, trotzdem reichte es nicht zum überleben und sie arbeiten brav in ihren normalen Berufen wie Informatiker (welch triste Welt für einen Künstler im Herzen).
Verantwortungsbewusstsein ist das Zauberwort. Ab und an muss man dazu seine eigenen Bedürfnisse zurück stecken. Und ja, das schmerzt und ja, das will man nicht und in einem rebelliert es. Aber irgendwann ist das Fass doch voll? Irgendwann muss man doch sehen, dass von einem selber noch andere Menschen abhängen? Das Leben ist leider nicht immer gerecht und nicht immer so, wie man es sich ideal wünschen würde. Hilfe ist toll und helfen was schönes. Indem man hilft erhält man ganz viel zurück. Aber es soll ja auch dem anderen was geben. Und nur ein Bettsofa wird hier keine Probleme lösen - leider.
In jedem Beitrag kommen neue Probleme ans Licht - zwar nur in Nebensätzen angetönt, aber sie sind da. Irgendwo müsste man da mal anpacken und die Augen aufmachen. Und ab und an braucht es Augenöffner, weil man selber gerne verdrängt und nicht hinschaut - und ab und an gar nicht mehr sieht, weil man zu tief drin steckt.
Was ist die Ausgangslage? Zwei Menschen sitzen in einer viel zu teuren Stadt, arbeiten beide nicht. Haben keine Ansprüche, teilweise selbstverschuldet. Wenn sie Vermögen hat, wieso kriegt er keine Sozialhilfe? Sie sind nicht verheiratet...Wieso kann er nicht mal eine Stelle annehmen und nebenher fotografieren - bis das trägt? Wieso kann sie nicht eine Stelle stundenweise suchen? Putzen, kellnern, was weiss ich. Wer hat das nicht auch mal getan im Leben? Ich kenne eine Frau, die hat ihr ganzes Leben geputzt und ihr Mann auch - die beiden haben sich einen schönen Altersbatzen erwirtschaftet und drei Kinder durch teure Ausbildungen finanziert. Mein Gott, es gibt Mittel und Wege, aber man muss sie ergreifen. Und das meine ich nicht böse und nicht belehrend, es sind einfach nur Feststellungen.
Wenn man selber aktiv wird und sich aus dem Sumpf zieht, ist das für das eigene Gefühl um Welten besser. Bittsteller zu sein tut nicht gut, man kommt damit nicht hoch. Ich wünsche euch alles nur erdenklich Gute und dass ihr die Augen aufmacht und hinschaut. Es gibt Lösungen, man muss sie finden und angehen.
Der Weg ist das Ziel