Wozu gibt es Hundeleinen, wenn man sie nicht braucht :-((((

jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
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@Wolfgang

So ein kleines bisschen gesunder Menschenverstand schadet normalerweise nicht.
Für mich bedeutet dies:
-im Fall von boenu hätte ich wohl selber schreckliche Angst gehabt, obschon ich Hundehalter bin.
-der Hundehalter hat sich offensichtlich völlig daneben verhalten/benommen.
-boenus Reaktion war Tierpsychologisch gesehen wohl nicht die perfekte, aber die vom Instinkt her logischste.
-auch ein gut erzogener Hund ist ein Lebewesen, sprich bis zu einem gewissen Grad unberechenbar (das sind Kinder aber auch, zb. wenn sie in alte Leute reinseckeln weil sie nur Augen für den Ball haben)
-es gibt Leute, die sind Mitverursacher bei Beissunfällen, nämlich die, die einem vor dem Migros angebundenen Hund im Vorbeigehen mit dem Stock eins rüberziehen, die die ihren Kindern gestatten Hunde anzukrähen oder sie mit Steinen zu bewerfen.
-sollte mal eins meiner Kinder von einem Tier (oder Kind) gebissen werden (ich rede von einem Biss, nicht vom Zerfleischen/Verstümmeln), wüsste ich nicht, warum sie bescheuert fragen sollen, warum ich nicht geholfen habe. Wenn ich es kann helfe ich, wenn ich nicht dabei bin, helfe ich danach (Wundversorgung usw).
-es gibt generell Unfälle, aus Unachtsamkeit, Unwissenheit, aus Missverständnissen, aus "Schicksal", seien wir doch einfach froh, um jeden Zwischenfall der glimpflich ausgeht, und lernen wir daraus.
Boenu
ThemenerstellerIn
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Ich habe den Schrecken immer noch in den Knochen. Nicht die ganze Zeit aber ab und zu ist die Erinnerung wieder voll da. Das braucht wohl noch etwas Geduld, bis das wieder besser wird.

Es ist doch noch so, dass der Hund schon mal davonrennen kann, auf eine andere Person zu usw. Aber dann sollte man als Hundehalter wenigstens probieren etwas zu tun. Den Hund zurückrufen oder irgendwas! Ich habe mich gefühlt, als wäre ich über Bord gegangen von einem Schiff und da steht jemand, hat den Rettungsring aber wirft ihn mir nicht zu, weil ich ja selber Schuld bin, so in der Art...

Würde mich schon wehren gegen so einen Hund, aber hätte Angst, alles nur zu verschlimmern mit irgendwelchen Waffen. Dass der Hund noch aggressiver wird oder dann erst recht beisst. Aber vielleicht nehme ich doch den Pfefferspray mit, sollte er dann beissen, dann würde der Pfefferspray vielleicht die letzte Notlösung, dass der Hund wieder ablässt. Auch wenn ich den Spray nie wirklich brauche, vielleicht werde ich wieder ruhiger, wenn ich das Gefühl habe, etwas tun zu können, im schlimmsten Fall - der hoffentlich nie eintritt. Schon nur die Vorstellung, dieser Hund könnte wieder so auf mich zuschiessen und so aggressiv sein... grauenhaft!!!!!
wolfgang
Dabei seit: 07.11.2008
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Es ist schon interessant, wenn Kinder rum rennen, schreien und spielen, werden sie zusammengeschissen und beschimpft - sogar bedroht, weil sie offensichtlich Leute, die Kinder nicht mögen, belästigen und stören. So - jetzt aber, der Hund darf niemanden stören, oder belästigen? Und wenn, hat man einen an der Waffel, oder tickt sonst nicht richtig... Uns ist schon oft aufgefallen, wenn beim Spatzieren irgend ein Köter daher gewatschelt kommt, halten viele an und reden mit dem. Ja reden! - oder faseln... Jä tü tü tü tü... bisch du nöd weisch was und überhaupt und blah blah... Kommt aber eine Familie mit Kindern, die rum rennen rümpfen sie die Nase und haben höchstens einen verachtenden Blick übrig. Irgendwie hat man fast das Gefühl, dass Hunde hier in der Schweiz mehr Wert sind als Kinder und haben sich gefälligst beissen- und Sabber ins Gesicht schmieren zu lassen. Igitt...

Man kann sich doch nicht darauf verlassen, was der Hund evtl. weiss, oder was nicht.

Neid ist die aufrichtigste Form von Anerkennung
Gufechnopf
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@ Boenu
Soviel ich mich an diesen Kurs erinnere, ist herumfuchteln und schreien gerade verkehrt. Der Hundbesitzer dürfte auch nicht schreien, sonst heisst das für den Hund, es ist o.k was er tut.
Das nächste Mal musst du stocksteif dastehen, dann wirst du uninteressant. Keinen Augenkontakt, sonst reizt das den Hund noch mehr. Am besten gehst du in die Hocke und igelst dich ein. Der Hund wird dann noch an dir schnuppern und dann von dir loslassen.

Aber vielleicht gibt es hier Hundeprofis, die das noch besser erklären können.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Boenu
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 04.11.2003
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@second wife

OK, werde ich so machen nächstes Mal, einfach still stehen und wegschauen. Ich weiss ja jetzt, dass keine Hilfe zu erwarten ist, also wozu rufen...
Ich habe jetzt auch schon im Bekanntenkreis gehört, ich hätte einfach erst anhalten sollen und dann aber doch langsam weitergehen. Dass wenn ich stehenbleibe, dann sage ich dem Hund damit dass er der Chef ist?!? Also was jetzt wirklich stocksteif stehenbleiben oder weitergehen?!?
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ Boenu
Huch, da bin ich jetzt überfragt. Ich hoffe, das kann hier jemand anders beantworten.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
wolfgang
Dabei seit: 07.11.2008
Beiträge: 2034
@ jeruscha

Von Kindern, die beim Spielen in alte Leute rennen, kann nicht davon ausgegangen werden, dass sie denen auch noch ins Gesicht beissen.

Leute, die wie Du sagst, vor der Migros angekettete Kunde schlagen, oder mit Steinen bewerfen, muss man bestrafen. Das verstösst gegen das Tierschutzgesetz und kann beanzeigt werden - ist sogar ein Offizialdelikt. Sehe ich sowas, erstatte ich Anzeige.

Warum soll man vom Jogger erwarten, dass er weiss wie er sich korrekt zu verhalten hat, damit er ungefährdet sine Runden drehen kann? Viele haben einfach nur Angst - schon dadurch verhält man sich nicht korrekt, denn der Hund merkt das. Wie willst Du jemandem die Angst nehmen?

Neid ist die aufrichtigste Form von Anerkennung
Gelöschter Benutzer
wolfgangs letzte 2 statements kann ich unterschreiben. auch das verhalten der menschen gegenüber kindern :/ das merke ich jeweils extrem, wenn ich mal wieder aus den ferien in die schweiz zurückkomme.

wenn ein unangeleinter hund auf mich zukommt, bleibe ich stehen und schaue ihm nicht direkt in die augen. ich drehe mich ein bisschen ab, ansonsten verhalte ich mich vor allem passiv.
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
ich denke auch, dieser Hundehalter wusste wohl sehr gut, dass sein Hund einen Scheissdreck gehorcht, deshalb hat er ihn auch gar nicht gerufen.
Ne, hilft dir nichts gegen deine Angst, ich weiss.
Irgendwo hast du glaube ich geschrieben, dass solche Begegnungen eher selten sind.
Du hast da einfach einen Scheisstypen am anderen Ende der (leider nicht vorhandenen) Leine erwischt.
Wie du dich verhalten solltest wurde dir ja schon vor ein paar Seiten gut erklärt.
Also, das was SW beschreibt - einigeln - würde ich bestimmt nicht machen.
weiterhin viel Spass beim Joggen!
Boenu
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 04.11.2003
Beiträge: 1330
@wolfgang
Das nächste Mal wüsste ich, wie mich korrekt verhalten. Aber die Angst ist trotzdem nicht weg, weil es gibt dann immer noch keine Garantie, dass der aggressive Hund nichts tut. Das kann mir niemand "schriftlich geben".
Ja, aber angebundene Hunde plagen oder weh tun, dass geht auch gar nicht, das ist "unterste Schublade". icon_frown.gif(